Zur Weltmeisterschaft 2006 sollte der Digitalfunk für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) bundesweit eingeführt sein. Dieser ist vergleichbar mit einem eigenen Mobilfunknetz, abhörsicher und mit zahlreichen Vorteilen zum bestehenden Analogfunk.
Nach vielen Jahren der Planung und Umsetzung ist der Digitalfunk nun zum Greifen nahe. Der Testbetrieb wurde eingestellt, immer mehr Fahrzeuge und Einsatzeinheiten werden mit den neuen Geräten ausgestattet. Da dieser Funk und die Geräte Änderungen mit sich bringen, müssen die Einsatzkräfte eine eintägige Schulung besuchen um dieses Netz nutzen zu können.
Eine solche Schulung fand nun zum wiederholten mal für die Feuerwehr Lich im Feuerwehrhaus in Lich statt. Nach einer theoretischen Unterweisung, in denen man die Vorteile kennenlernte und man die praktischen Änderungen erklärt bekam, wurde auch die Anwendung geübt.
Was sind "Einsatz- und Betriebsgruppen"? Was sind TMO/DMO? ... sind nur zwei von vielen Fragen die durch den Ausbilder beantwortet werden konnten.
In den kommenden Wochen und Monaten wird auch bei der Feuerwehr Lich auf den Digitalfunk umgestellt. Bis dahin wird es aber noch weitere Schulungen geben, damit alle Licher Sprechfunker eingewiesen sind.
Heute Morgen wurde der Löschzug 11 Gießen zu einer Waldbrandübung nach Ober-Bessingen alarmiert.
Initiiert hatte diese Übung Zugführer Marco Hahn. Angenommen war ein Waldbrand in der Gemarkung Ober-Bessingen. Als die über 20 Einsatzkräfte eintrafen galt es eine Wasserversorgung aus der Wetter aufzubauen. Da es einige Meter Höhenunterschied auf der Strecke gab, galt der Positionierung der Fahrzeuge (LF 16/12 Lich-Kernstadt und LF 10/6 Langsdorf) und Tragkraftspritzen eine besondere Bedeutung.
Um eine Ausbreitung zu verhindern wurden mehrere Riegelstellungen - also Wasserwände - aufgebaut. Der eigentliche Löschangriff wurde unter Atemschutz durchgeführt.
Am Samstag folgten vier Mitglieder der Gruppe Öffentlichkeitsarbeit der Einladung des Kreisfeuerwehrverbandes Gießen und den Stadtwerken Gießen zum Seminar "Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation" in die Kreisstadt. Stefan Thörner, Sprecher der Gruppe, war ebenfalls vor Ort - allerdings als Referent.
Nach der Begrüßung durch die Unternehmenssprecherin der SWG, Ina Weller, begann das fachliche Programm mit dem Vortrag von Jens Richmann - stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes und hauptberuflich Rechtsanwalt - zum Thema "Rechtsgrundlagen".
Um eine gute und sichere Öffentlichkeits- und Pressearbeit leisten zu können, ist es unabdingbar einige Spielregeln und rechtlichen Hintergründe zu kennen. Richmann schaffte es die Materie mit Beispielen aus dem Feuerwehralltag zu beleben. Immer wieder konnten praktische Beispiele besprochen werden "Was darf auf ein Foto und was nicht?", "Welche Informationen dürfen gegeben werden und welche nicht" bzw. "Seht euch das Foto an und sagt mir, was ist hier nicht erlaubt.". Presserecht, Urheberrecht und einiges mehr konnte hier kurzweilig vermittelt werden.
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Gegen 18 Uhr wurde der Leitstelle in Gießen eine unklare Rauchentwicklung in der Erich-Kästner-Straße, in der dortigen Schule, gemeldet. Von außen bestätigte sich dieses Bild, denn dichter Qualm drang aus einigen Öffnungen. Nur wenige Sekunden später wurden die Einsatzabteilungen Lich-Kernstadt und Eberstadt über Funkmeldeempfänger und Sirene zur Einsatzstelle alarmiert.
Zum Glück war dies nur eine Übung und der Notruf kam vom stellvertretenden Stadtbrandinspektor Holger Merle, der sich zusammen mit Wehrführer Stefan Albohn folgende Lage ausgedacht hatte:
Jugendliche waren in das geplante Abbruchgebäude eingedrungen und hatten in den Räumlichkeiten der Verwaltung - dem Sekretariat und dem Lehrerzimmer - ein Feuer gemacht. Dieses geriet jedoch schnell außer Kontrolle und schloss die Kinder ein.
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