Seminar "Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation"
Am Samstag folgten vier Mitglieder der Gruppe Öffentlichkeitsarbeit der Einladung des Kreisfeuerwehrverbandes Gießen und den Stadtwerken Gießen zum Seminar "Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation" in die Kreisstadt. Stefan Thörner, Sprecher der Gruppe, war ebenfalls vor Ort - allerdings als Referent.
Nach der Begrüßung durch die Unternehmenssprecherin der SWG, Ina Weller, begann das fachliche Programm mit dem Vortrag von Jens Richmann - stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes und hauptberuflich Rechtsanwalt - zum Thema "Rechtsgrundlagen".
Um eine gute und sichere Öffentlichkeits- und Pressearbeit leisten zu können, ist es unabdingbar einige Spielregeln und rechtlichen Hintergründe zu kennen. Richmann schaffte es die Materie mit Beispielen aus dem Feuerwehralltag zu beleben. Immer wieder konnten praktische Beispiele besprochen werden "Was darf auf ein Foto und was nicht?", "Welche Informationen dürfen gegeben werden und welche nicht" bzw. "Seht euch das Foto an und sagt mir, was ist hier nicht erlaubt.". Presserecht, Urheberrecht und einiges mehr konnte hier kurzweilig vermittelt werden.
Norbert Schmidt, Leiter der Kreisredaktion Giessener Allgemeine, ging in seinem Vortrag auf die Sicht der lokalen Printmedien ein. Er schilderte wie wichtig ein guter Kontakt und der gemeinsame Austausch ist. Er erläuterte grob den Ablauf in der Reaktion und konnte die anwesenden Teilnehmer aus fast allen Gießenener Kommunen sensibilisieren. Er gab Tipps wie man die Zusammenarbeit noch weiter verbessern kann.
Wie man sich bei einem Interview in Radio oder TV am besten verhält bzw. wie eine richtige Pressemitteilung verfasst werden sollte, wurde von Constanze Schleenbecker-Büttner vermittelt. Auch hier gab es wichtige Hinweise, wie man der Presse, und damit auch dem Konsumenten, interessante Informationen "verkauft". Wie z.B. die wichtigen "W-Inhalte", Bildgrößen und Anschreiben um den "Gatekeeper" - also die Person die entscheidet was gedruckt/gesendet wird - zu überwinden.
Nach einer Stärkung begann das Nachmittagsprogramm mit dem Vortrag des Licher Pressesprechers Stefan Thörner.
Stefan stellte den Anwesenden das Konzept "Öffentlichkeitsarbeit" und "Pressesprecher" der Feuerwehr Lich vor. Außerdem zeigte er noch mal die Wichtigkeit einer guten und konstanten Arbeit auf. Gespannt verfolgten einige die Ideen und machten sich Notizen. "Wie funktioniert das System Pressesprecher?", "Welche Ausbildung haben die Personen?" unn andere Fragen wurden beantwortet. Hierbei wurde auch betont, dass die Feuerwehr Pohlheim über eine ebenfalls gut organisierte Gruppe für die Öffentlichkeitsarbeit verfügt und ebenfalls Pressesprecher - dort BuMa genannt - einsetzt.
Eine Kleinigkeit die jedoch Großes bewirkt ist das "Presse FAQ" - ein Formular das in Zusammenarbeit mit Redakteuren der Zeitung erarbeitet wurde. Auf diesem Formular sind alle wichtigen Informationen die die Pressevertreter vor Ort haben möchten (Welche Einheiten sind da? Wieviele Einsatzkräfte? Einsatzleiter? u.v.m.) vermerkt. In der digitalen Version auf dem Rechner im ELW oder als Blankoformular vorliegend, kann man die wichtigen Dinge einfach ankreuzen und ausdrucken bzw. kopieren und kann dem Journalisten alles Wichtige an die Hand geben. Das Interesse aus dem Teilnehmerkreis war groß.
Nach dem Vortrag von Stefan konnte Ina Weller den richtigen Umgang im "Krisenfall" erläutern. Dabei ging es zuerst mal darum eine Krise zu erkennen. Wee man mit einer solchen dann umgeht. Wie man damit aktiv an die Öffentlichkeit geht und man dann interne unn externe Aufklärungsarbeit leistet war ebenfall ein spannendes Thema.
Zum Schluss dankte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Michael Weber, stellvertretend für alle Teilnehmer, Ina Weller und ihrem Team sowie den anderen Referenten für einen interessanten und wertvollen Tag. Er stellte auch Teil zwei in Aussicht, der im September aufbauend stattfinden soll. Die Anwesenden konnten hierfür schon schriftlich ihr Interesse bekunden und Themenwünsche äußern.