(mko) Es ist Montag, der 29.08.2016. Im Magistratszimmer der Stadt Lich haben sich Bürgermeister Klein, Stadtbrandinspektor Marco Römer sowie Vertreter einiger lokalen Gewerbetreibenden eingefunden. Auch die Presse ist vor Ort. Der Anlass: Für die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Lich gibt es ab sofort Vergünstigungen bei einigen Geschäften. Das ganze auf freiwilliger Basis. Ausgedacht hat sich dieses Konzept die Arbeitsgruppe "Öffentlichkeitsarbeit und Personal" der Feuerwehr Lich. Der Sinn dahinter
Bereits am vergangenen Samstag gaben sich Franziska und Jens das kirchliche Jawort und wurden nach der Trauung von zahlreichen Freunden, Einsatzkräften und Musikern beim Spalier überrascht.
Im Alter von zehn Jahren trat Jens in die Jugendfeuerwehr in Eberstadt ein und wechselte mit 17 in die Einsatzabteilung. Seit 2011 ist er dort als Führungskraft eingesetzt. Seine Frau Franziska leitet das Jugendblasorchester der Feuerwehr in Eberstadt und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur (früh-) kindlichen Musikerziehung.
Neben einem großen Spalier, an dem auch die Feuerwehr Münzenberg teilnahm, gab es für das Paar und die vielen Beobachter auch ein paar musikalische Stücke des Blasorchesters zu hören.
Wir wünschen den beiden alles Gute für die gemeinsame Zukunft!
Die Damenmannschaft ist Deutscher Meister, die Herren rutschen knapp am Siegertreppchen vorbei, freuen sich aber trotzdem über den vierten Platz, denn damit haben sich beide Teams für die Feuerwehr-Olypiade 2017 im österreichischen Villach qualifiziert.
Aber fangen wir vorne an...
Vergangenen Mittwoch starteten drei Nieder-Bessinger Teams zu den deutschen Meisterschaften in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). Mit knapp 3000 anderen Feuerwehrsportlern aus dem ganzen Bundesgebiet galt es, in verschiedenen Wertungen und Sportarten, die Besten zu finden. Mit mehreren Fahrzeugen und einigem an Ausrüstung sowie einer großen Portion Motivation und Zuversicht ging es los.
In den letzten Wochen wurden die Abläufe immer wieder und wieder trainiert, um das Optimum rauszuholen. Am Abend, nachdem man die Quartiere bezogen hatte, ging es zum gemeinsamen Essen und Einstimmen in ein Restaurant, um sich von der Fahrt zu erholen.
Bereits am Donnerstag fand das offizielle Training bzw. erste Kräftemessen auf dem Stadiongelände statt. Dort konnte man sich auch ein Bild von den Fähigkeiten der anderen Mannschaften machen und so eine Tendenz erahnen. Anschließend konnte man die Freizeit nutzen und das Ostseebad Warnemünde erkunden.
Am Freitag wurde es für das erste Team ernst. Erstmalig fand in diesem Rahmen die Wertung im Kuppelcup statt. Hierbei wird die Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer, z.B. einem Fluss oder See, simuliert. Schnell zeigte sich die Dominanz der anderen Mannschaften. In der Finalrunde der besten 16 musste man sich letztlich geschlagen geben. Traurig war man dennoch nicht. Man genoss viel mehr die Atmosphere und die Teilnahme.
Samstag fanden dann die Wettkämpfe in den internationalen Wertungen statt. Bei diesen müssen ein Löschangriff (Wasserentnahme offenes Gewässer mit zwei Leitungen zum Löschen ausgelegt) und ein Staffellauf (400m mit feuerwehrtechnischen Hindernissen) absolviert werden. Mit jeweils einer Mannschaft bei den Damen und den Herren ging man an den Start. Mit sehr guten Leistungen konnten die die Damen ihre gesamte Konkurrenz hinter sich lassen und sich Platz 1 sichern. Damit waren die Goldmedaille und der Titel "Deutscher Meister 2016" erreicht.
Wie die Damen auch, konnten die Herren eine neue Bestleistung im Staffellauf verbuchen. Trotz einem fehlerfreien und sehr schnellen Löschangriff, reichte es nicht zu einem Platz unter den ersten drei. Groß war die Freude dennoch, denn diese Platzierung bedeutet die Qualifikation zur Feuerwehr-Olympiade 2017.
Nach der langen Heimfahrt am Sonntag, wurden die Teams von Familie und Freunden am Feuerwehrhaus in Nieder-Bessingen begrüßt. Im Anschluß wurden die Wettkämpfer in die Nieder-Bessinger Gaststätte "Zum Hasen" geladen, wo der ansässige Wirt Speisen und Getränken sponsorte.
Im Juli nächstes Jahr treffen dann in Villach wieder mehr als 2000 Sportler aufeinander. Sie kommen aus der ganzen Welt ins Bundesland Kärnten um sich miteinander zu messen. Für die Damen ist es die zweite Teilnahme nach 2013 in Frankreich.
Bilder und Videos findet man auf der Facebookseite der Wettkampfgruppe und bei YouTube. Eine weitere Bildergalerie gibt es hier:
Zugführer Timo Schnepf und sein Stellvertreter Stephan Roth luden am heutigen Sonntag zu einer Stationsausbildung des ELZ "Löschzug 11 Gießen", der Katatstrophenschutzeinheit der Feuerwehr Lich. Diese stellt sich aus Freiwilligen aller acht Einsatzabteilungen zusammen.
Fünf Stationen galt es zu beüben. In zwei Gruppen wurden diese Stationen parallel nach "UMT REF Koordinaten" angefahren. Diese Koordinaten werden benötigt um Punkte z.B. in großen Waldgebieten zu orten oder um Ziele in unbekannten Regionen anzufahren, wenn man das GPS oder Navi nicht mehr funktioniert und man nur noch die gute alte Karte hat.
In Muschenheim galt es eine Wasserversorgung aus der Wetter aufzubauen und zu fördern. In Langsdorf ging es ebenfalls um Wasserförderung, hier aber aus dem Hydrantennetz. Zwischen Lich und Nieder-Bessingen sollte ein Behelfssteg aufgebaut werden, sollte man mal in Hochwasserlagen einen solchen aufbauen müssen. An den Drei Teichen Lich wurde der Umgang mit dem in Nieder-Bessingen stationierten Feuerwehrboot geübt. Auf einem großen Parkplatz in Lich gab es dann eine Maschinistenschulung. Die Fahrzeuge mussten, mit eingeklappten Rückspiegeln und nur durch einen Einweiser navigiert, rückwärts bewegt werden.
Nach dem alle Aufgaben absolviert und nachbesprochen wurden, nutze man das Wetter zum Grillen und einem gemeinsamen Ausklang.
Anfang des Jahres bekam die Einsatzabteilung in Nieder-Bessingen, zuständig für den Umwelt- und Gewässerschutz, ein neues Feuerwehrboot.
In den vergangenen Tagen nutze man das Wetter für eine umfangreiche Ausbildungseinheit mit der DRK Wasserwacht Gießen.
Am 10. Juli traf man sich in Nieder-Bessingen zur theoretischen Einheit. Die erfahrenen Ausbilder des Roten Kreuzes gingen dabei auf einige Dinge ein. Die verschiedenen Arten der Rettungsboote und deren Besatzungen, Anwendungshinweise zum Tragen von Schwimmwesten und wichtige Knoten wurden besprochen. Wichtig auf dem Wasser auch die Kommunikation, so wurden die entsprechenden Vokabeln gepaukt.
Doch was nutzt alle Theorie ohne die Praxis? Daher ging es nur zwei Tage später auf die Lahn, wo man die ersten Übungen absolvierte.
Langjährige Bootführer überprüften das erlernte theoretische Wissen und setzten dies dann gleich in der Praxis um. Es folgte eine Einweisung in die entsprechenden Boote die heute und bei der nächsten Ausbildung zum Einsatz kommen.
Anschließend ging es auf und in die Lahn. Techniken zur Rettung von Personen, die hilflos im Wasser treiben, wurden ausprobiert. Rettungsbojen, Rettungsbretter und andere Hilfsmittel kamen zum Einsatz. Dabei das Gleichgewicht behalten und die (in Panik geratene) Personen zu sichern ist gar nicht so einfach.
Außerdem ging es um Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Notfällen im und am Wasser.
Wenige Tage später fuhren die sieben Feuerwehr-Einsatzkräften mit den Gießener Wasserrettern zusammen nach Frankfurt. In der Mainmetropole ging es dann