11.02. Heute ist der Tag des ???
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Tag des _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
(db) Richtig: seit 2009 ist der 11.02. durch Das Europäische Parlament, der EU – Kommission und dem Rat der Europäischen Union Europäischer Tag des Notrufs 112
112 – Europaweiter Notruf
Ob im Urlaub in Polen, Frankreich, Österreich oder auf Geschäftsreise in Schweden, Spanien, Dänemark ist es jetzt leichter in Notlagen z.B. einem Unfall oder einem Brand Hilfe zu bekommen, denn man muss sich nur noch eine Nummer merken: 112 ist in Europa der einheitliche und direkte Draht zu schneller und kompetenter Hilfe. Die Telefonnummer 112 ist mittlerweile in allen Staaten der Europäischen Union die Nummer in Notfällen. Auch in sämtlichen Handynetzen verbindet 112 mit der zuständigen Notrufzentrale.
Leider wissen jedoch bislang nur etwa 42% der Menschen in Deutschland, dass die 112 nicht nur im eigenen Land, sondern überall in der Europäischen Union Hilfe bringt. Damit liegt die Bundesrepublik in der Eurobarometer-Umfrage erstmals über dem EU-Durchschnitt von 41%. Bei einem Notfall in Deutschland würden 82% der Befragten die 112 wählen.
Der europaweite Notruf 112 wurde 1991 eingeführt, um – zusätzlich zu den nationalen Notrufnummern – eine einheitliche Notrufnummer in allen EU-Mitgliedstaaten verfügbar zu machen und Notdienste, insbesondere für Reisende, leichter erreichbar zu machen. Seit 1998 müssen die Mitgliedstaaten gemäß den einschlägigen EU-Vorschriften gewährleisten, dass alle Nutzer von Festnetz- und Mobiltelefonen die Nummer 112 gebührenfrei anrufen können. Seit 2003 müssen die Telekommunikationsbetreiber den Rettungsdiensten Informationen zum Standort des Anrufers übermitteln, um ein rasches Auffinden von Unfallopfern zu ermöglichen. Im Übrigen ist es auch die Aufgabe der Mitgliedstaaten, die Nummer 112 bei den Bürgern besser bekannt zu machen.
Während der Notruf 112 häufig die nationalen Notrufnummern ergänzt, haben Dänemark, Finnland, die Niederlande, Portugal, Schweden und kürzlich Rumänien beschlossen, die 112 zu ihrer hauptsächlichen nationalen Notrufnummer zu machen. In anderen Ländern ist die 112 die einzige Rufnummer für einen bestimmten Notdienst (neben Deutschland z. B. in Estland und Luxemburg für Krankenwagen bzw. Feuerwehr).
Seit Dezember 2008 sind die Notrufdienste aus allen Fest- und Mobilfunknetzen überall in der Europäischen Union gebührenfrei unter der einheitlichen Notrufnummer 112 erreichbar.
- Der Anruf: Die Notrufnummer 112 kann von jedem Ort aus erreicht werden: Egal ob Festnetz, öffentliches Telefon oder Mobiltelefon. Beim Handy muss allerdings eine SIM-Karte eingelegt sein. Seit dem hat sich das Aufkommen der „Scherz“-Anrufe in den Rettungsleitstellen enorm verringert.
- Die Antwort: Wer bei der 112 ans Telefon geht, ist auf Notfälle vorbereitet: In Abhängigkeit vom jeweiligen nationalen System für den Bevölkerungsschutz kommt der Notruf zumeist bei Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei an. Die dortigen Mitarbeiter sind für die Notrufabfrage geschult und sprechen beispielsweise in Deutschland häufig auch Englisch; in Grenznähe auch die Sprache der Nachbarregion.
- Die Kosten: Das Gespräch mit der Notrufnummer ist seit Dezember 2008 aus allen Fest- und Mobilfunknetzen überall in der Europäischen Union gebührenfrei unter der einheitlichen Notrufnummer 112 erreichbar.
- Absetzen eines Notrufs:
Im Urlaub brennt es plötzlich in der Ferienwohnung; – Sie zücken Ihr Telefon, wählen den EU-weiten Notruf 112 und erreichen die Leitstelle von Feuerwehr oder Rettungsdienst. Was sind nun die wichtigsten Informationen für den Menschen am anderen Ende der Leitung?- Wer ruft an? Diese Information ist wichtig um eine gute Gesprächsbeziehung zum Anrufer aufzubauen, grade wenn der Meldende aufgeregt ist, weil eine ihm nahestehende Person betroffen ist, wissen die Leute nicht welche Informationen wichtig sind. Da ist es beruhigend, wenn der Gesprächspartner in der Rettungsleitstelle den Anrufer mit Name anspricht ("Hallo Jannes was ist denn passiert?"). Auch ist es wichtig, dass die Leitstellendisponenten, zum Beispiel bei einem schwer zu findenden Waldbrand, den Anrufer erneut kontaktieren kann.
- Was ist passiert? Abhängig davon, ob es sich um einen Unfall, ein Feuer oder eine sonstige technische Hilfeleistung handelt, werden unterschiedliche Fahrzeuge alarmiert – beim Wohnhausbrand kommt die Feuerwehr mit einem oder mehreren Löschfahrzeug/en und gegebenenfalls einer Drehleiter. Auch bestimmt die Art des Notfalls die Anzahl der benötigten Einsatzkräfte.
- Wo ist es passiert? Hier ist nicht nur die möglichst genaue Straßenbezeichnung samt Hausnummer (wenn zutreffend) hilfreich, sondern auch der Ortsname, in dem der Notfall passiert ist. Häufig werden durch die Leitstellen große Gebiete bearbeitet, in dem es dann mehr als eine „Hauptstraße“ oder „Bahnhofsstraße“ gibt. Die Nennung des Ortes vermeidet, dass in mehreren Gemeinden Rettungskräfte alarmiert werden.
- Wie viele Verletzte/betroffene Personen sind es? Vom einzelnen Fußgänger bis zum vollbesetzten Schulbus – abhängig von der Anzahl der gefährdeten Menschen werden unterschiedlich viele Rettungsmittel benötigt. Wenn die Leitstelle dies bereits beim Notruf erfährt, kann sie angemessen alarmieren.
- Warten auf Rückfragen! Aufregung und Anspannung sind normal – schließlich wählt man nicht jeden Tag den Notruf! Falls man nun in der Hektik eine wichtige Angabe vergessen hat, werden die routinierten Leitstellenmitarbeiter dies abfragen. Daher sollte man nie als erster auflegen, sondern warten, bis die Notrufstelle erklärt hat, dass sie alle Informationen hat.
Oftmals gibt der Leitstellenmitarbeiter auch noch weitere Anweisungen, z.B. dass man die Tür öffnen soll bevor man weitere Hilfsmaßnahmen fortsetzt, damit die Rettungskräfte beim Eintreffen ohne Verzögerung in die Wohnung kommen können. Nur so ist gewährleistet, dass die Rettungskräft schnell weitere lebensrettende Maßnahmen durchführen können, ohne dass die Erstmaßnahmen des Anrufers weiter unterbrochen werden müssen.