(mko) Unterricht, Spiele, Übungen, Einsatzszenarien, ... Das alles, und vieles mehr, stand für die Jugendlichen aus Bessingen beim diesjährigen "Berufsfeuerwehrtag" auf dem Programm. Zum Dienstbeginn am Sonntag den 02.10.2016, pünktlich um 8:30 Uhr, erschienen neun Kinder und Jugendliche aus Nieder- und Ober-Bessingen. Nach der Vorbereitung der Schlafplätze und dem anschließenden Frühstück begann für den Nachwuchs der Feuerwehralltag. Die Positionen auf dem Nieder-Bessinger Löschfahrzeug (LF 8/6) wurden eingeteilt und der Gruppenführer mit einem Funkgerät ausgerüstet, über dass er die nächsten Stunden permanent erreichbar sein musste.
In den vergangenen Wochen haben sich einige Einsatzkräfte der Feuerwehr Lich, zusätzlich zu den zahlreichen Ausbildungsveranstaltungen auf Standortebene, fortgebildet.
Innerhalb von drei Wochen konnten Janina, Michel und Mirko - alle drei in der Einsatzabteilung Ober-Bessingen aktiv - den Grundlehrgang in Grünberg bzw. an der HLFS in Kassel erfolgreich beenden. Auch wenn alle Jahre in der Jugendfeuerwehr aktiv waren, wurde ihnen dort der Feinschliff verpasst. In den kommenden zwei Jahren folgen noch mindestens 80 Stunden Aus- und Fortbildung.
Patrick (Jugendwart in Muschenheim) besuchte an der Landesfeuerwehrschule in Marburg-Cappel das Seminar "Zukunftsorientierte Jugendarbeit" und wird sein Wissen nun innerhalb der Stadtjugendfeuerwehr weitergeben.
Patrick steht der Einsatzabteilung aus Langsdorf als Atemschutzgeräteträger zur Verfügung. Erfolgreich beendet er den Lahrgang in den Räumen der Berufsfeuerwehr Gießen. Zuvor musste er den medizinischen Check überstehen und in den praktischen Übungen seine Fitness unter Beweis stellen. In Kürze wird er noch einen Praxistag besuchen in dem er bei echtem Feuer an die Hitze gewöhnt wird bzw die Grenzen der Schutzkleidung erkennt.
Marc und Wolf-Christopher haben ihre Kompetenz im Führungskräfte Lehrgang zum Truppführer bewiesen. Mit dem Erlernten dürfen sie ab sofort die kleineste taktische Einheit führen.
Über den TH VU Lehrgang und die Brandschutzübungsanlage an der Landesfeuerwehrschule haben wir ja schon berichtet ;-)
Getreu dem Grundsatz: "Stillstand ist Rückschritt" geht es immer weiter...
Vielen Dank für euer Engagement!
Die Damenmannschaft ist Deutscher Meister, die Herren rutschen knapp am Siegertreppchen vorbei, freuen sich aber trotzdem über den vierten Platz, denn damit haben sich beide Teams für die Feuerwehr-Olypiade 2017 im österreichischen Villach qualifiziert.
Aber fangen wir vorne an...
Vergangenen Mittwoch starteten drei Nieder-Bessinger Teams zu den deutschen Meisterschaften in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). Mit knapp 3000 anderen Feuerwehrsportlern aus dem ganzen Bundesgebiet galt es, in verschiedenen Wertungen und Sportarten, die Besten zu finden. Mit mehreren Fahrzeugen und einigem an Ausrüstung sowie einer großen Portion Motivation und Zuversicht ging es los.
In den letzten Wochen wurden die Abläufe immer wieder und wieder trainiert, um das Optimum rauszuholen. Am Abend, nachdem man die Quartiere bezogen hatte, ging es zum gemeinsamen Essen und Einstimmen in ein Restaurant, um sich von der Fahrt zu erholen.
Bereits am Donnerstag fand das offizielle Training bzw. erste Kräftemessen auf dem Stadiongelände statt. Dort konnte man sich auch ein Bild von den Fähigkeiten der anderen Mannschaften machen und so eine Tendenz erahnen. Anschließend konnte man die Freizeit nutzen und das Ostseebad Warnemünde erkunden.
Am Freitag wurde es für das erste Team ernst. Erstmalig fand in diesem Rahmen die Wertung im Kuppelcup statt. Hierbei wird die Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer, z.B. einem Fluss oder See, simuliert. Schnell zeigte sich die Dominanz der anderen Mannschaften. In der Finalrunde der besten 16 musste man sich letztlich geschlagen geben. Traurig war man dennoch nicht. Man genoss viel mehr die Atmosphere und die Teilnahme.
Samstag fanden dann die Wettkämpfe in den internationalen Wertungen statt. Bei diesen müssen ein Löschangriff (Wasserentnahme offenes Gewässer mit zwei Leitungen zum Löschen ausgelegt) und ein Staffellauf (400m mit feuerwehrtechnischen Hindernissen) absolviert werden. Mit jeweils einer Mannschaft bei den Damen und den Herren ging man an den Start. Mit sehr guten Leistungen konnten die die Damen ihre gesamte Konkurrenz hinter sich lassen und sich Platz 1 sichern. Damit waren die Goldmedaille und der Titel "Deutscher Meister 2016" erreicht.
Wie die Damen auch, konnten die Herren eine neue Bestleistung im Staffellauf verbuchen. Trotz einem fehlerfreien und sehr schnellen Löschangriff, reichte es nicht zu einem Platz unter den ersten drei. Groß war die Freude dennoch, denn diese Platzierung bedeutet die Qualifikation zur Feuerwehr-Olympiade 2017.
Nach der langen Heimfahrt am Sonntag, wurden die Teams von Familie und Freunden am Feuerwehrhaus in Nieder-Bessingen begrüßt. Im Anschluß wurden die Wettkämpfer in die Nieder-Bessinger Gaststätte "Zum Hasen" geladen, wo der ansässige Wirt Speisen und Getränken sponsorte.
Im Juli nächstes Jahr treffen dann in Villach wieder mehr als 2000 Sportler aufeinander. Sie kommen aus der ganzen Welt ins Bundesland Kärnten um sich miteinander zu messen. Für die Damen ist es die zweite Teilnahme nach 2013 in Frankreich.
Bilder und Videos findet man auf der Facebookseite der Wettkampfgruppe und bei YouTube. Eine weitere Bildergalerie gibt es hier:
Anfang des Jahres bekam die Einsatzabteilung in Nieder-Bessingen, zuständig für den Umwelt- und Gewässerschutz, ein neues Feuerwehrboot.
In den vergangenen Tagen nutze man das Wetter für eine umfangreiche Ausbildungseinheit mit der DRK Wasserwacht Gießen.
Am 10. Juli traf man sich in Nieder-Bessingen zur theoretischen Einheit. Die erfahrenen Ausbilder des Roten Kreuzes gingen dabei auf einige Dinge ein. Die verschiedenen Arten der Rettungsboote und deren Besatzungen, Anwendungshinweise zum Tragen von Schwimmwesten und wichtige Knoten wurden besprochen. Wichtig auf dem Wasser auch die Kommunikation, so wurden die entsprechenden Vokabeln gepaukt.
Doch was nutzt alle Theorie ohne die Praxis? Daher ging es nur zwei Tage später auf die Lahn, wo man die ersten Übungen absolvierte.
Langjährige Bootführer überprüften das erlernte theoretische Wissen und setzten dies dann gleich in der Praxis um. Es folgte eine Einweisung in die entsprechenden Boote die heute und bei der nächsten Ausbildung zum Einsatz kommen.
Anschließend ging es auf und in die Lahn. Techniken zur Rettung von Personen, die hilflos im Wasser treiben, wurden ausprobiert. Rettungsbojen, Rettungsbretter und andere Hilfsmittel kamen zum Einsatz. Dabei das Gleichgewicht behalten und die (in Panik geratene) Personen zu sichern ist gar nicht so einfach.
Außerdem ging es um Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Notfällen im und am Wasser.
Wenige Tage später fuhren die sieben Feuerwehr-Einsatzkräften mit den Gießener Wasserrettern zusammen nach Frankfurt. In der Mainmetropole ging es dann
An den vergangenen Wochenenden haben Marc Kowal (Nieder-Bessingen) und Wolf-Christopher Gramatte (Langsdorf) den Lehrgang zum Truppführer besucht und erfolgreich beendet.
Im Auftrag der Landesfeuerwehrschule findet diese Ausbildung auf Kreisebene, dieses mal in Lollar, statt.
Ziel ist es die kleinste taktische Einheit (bestehend aus zwei bis drei Einsatzkräften) zu führen. Neben der Vertiefung von feuerwehrtechnischem Allgemeinwissen ging es auch um das Thema "Recht" und die Kommmunikation. Insgesamt haben die beiden 35 Stunden Theorie und Praxis in diesen Lehrgang investiert.
Wir freuen uns zwei weitere motivierte Truppführer zu haben und danken für das gezeigte Engagement zum Allgemeinwohl.