Feuer in der Erich-Kästner-Schule - mehrere vermisste Personen

Gegen 18 Uhr wurde der Leitstelle in Gießen eine unklare Rauchentwicklung in der Erich-Kästner-Straße, in der dortigen Schule, gemeldet. Von außen bestätigte sich dieses Bild, denn dichter Qualm drang aus einigen Öffnungen. Nur wenige Sekunden später wurden die Einsatzabteilungen Lich-Kernstadt und Eberstadt über Funkmeldeempfänger und Sirene zur Einsatzstelle alarmiert.

Zum Glück war dies nur eine Übung und der Notruf kam vom stellvertretenden Stadtbrandinspektor Holger Merle, der sich zusammen mit Wehrführer Stefan Albohn folgende Lage ausgedacht hatte:

Jugendliche waren in das geplante Abbruchgebäude eingedrungen und hatten in den Räumlichkeiten der Verwaltung - dem Sekretariat und dem Lehrerzimmer - ein Feuer gemacht. Dieses geriet jedoch schnell außer Kontrolle und schloss die Kinder ein.

Kurz nach dem der Alarm einging war die Feuerwehr Lich mit dem Einsatzleitwagen, dem Hilfeleistungslöschfahrzeug, der Drehleiter, einem weiteren Löschfahrzeug, dem Wechsellader und einem Gerätewagen auf der Anfahrt. Mit alarmiert war auch die DRK Bereitschaft Lich, unter Führung von Bereitschaftsleiter Mario Brandel, die mit dem Kommandowagen und einem Krankentransportwagen ausrückten.

Vor Ort machte sich Stadtbrandinspektor Marco Römer, der den Einsatz auch leitete, ein Bild der Lage. Schnell war klar, dass weitere Einsatzkräfte von Nöten sind. So wurden gemäß der Alarmierungspläne für ein "Feuer 3" die Einsatzabteilungen Birklar, Langsdorf und Ober-Bessingen hinzugezogen.

Während mehrere Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vorgingen, wurde parallel zur Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz, eine Wasserversorgung aus der nahegelegenen Wetter aufgebaut. Schnell konnten die ersten, zum Teil schwerverletzten Jugendlichen gerettet und an die Kräfte des DRK übergeben werden.

Mit mehreren Lichtballons und Strahlern wurde die Umgebung großflächig ausgeleuchtet, um der einsetzenden Dunkelheit entgegenzuwirken. Hier kam auch die Drehleiter zum Einsatz.

Nach fast zwei Stunden wurde das Ende der Übung bekannt gegeben.

Bei der kurzen Übungsnachbesprechung im Feuerwehrhaus Lich dankte Stadtbrandinspektor Römer den fast 60 Einsatzkräften dafür, dass sie ihren Freitagabend bei der Feuerwehr verbracht haben. Übungsleiter Merle machte noch einmal klar, dass diese Übung eine ganz besondere war. So konnte man mit Wasser am Schlauch vorgehen, konnte das reale öffnen von verschlossenen Türen üben und so manche Dinge ausprobieren, die eben nur ein einem Abrissgebäude möglich sind. 

Kreisbrandmeister Then schloss sich den Worten an und bat die Einsatzkräfte in sich zu gehen. Jeder solle überlegen was er gut gemacht - aber auch - was könnte ich besser machen. 

Während der Übung blieben die anderen drei Einsatzabteilungen zum Grundschutz, also für reale Einsätze, an ihren Standorten.

Hier finden Sie ein paar Bilder der Übung (Fotografen: Bastian und Daniel Haaf):

 

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