Dienstzeitende nach fast 50 Jahren ehrenamtliche Einsatz

Im Herbst 1967 begann Karl-Hermann Weber, damals als 16-Jähriger Junge, seinen Dienst bei der Feuerwehr in Nieder-Bessingen. Zu dieser Zeit gab es noch keine Jugendfeuerwehr und so musste er bis zum Einstiegsalter warten, um aktiv dabei sein zu können.

Seine erste Einsatzkleidung bestand noch aus Gummistiefeln und einem blauen Baumwoll-Einteiler. Er begann seine Ausbildung und stellte schon früh fest was sein Steckenpferd sein wird: Er wurde Sprechfunker und Maschinist. Der Umgang mit den (Funk-) Geräten und Maschinen lag ihm als Elektriker im Blut. Wenn in der Vergangenheit die Pumpe oder ein Aggregat streikten, Karl-Hermann wusste wo er „streicheln“ musste.

Viele Einsätze sind ihm in Erinnerung geblieben, genauso wie 1997 die Planung und Durchführung des Kreisfeuerwehrverbandtages, zu dem mehrere hundert Feuerwehrmänner und -Frauen in Nieder-Bessingen zu Gast waren. Er war maßgeblich mit an der Planung des mehrtägigen Festes inklusive des langen Festumzuges beteiligt.

Ende der 90er Jahre wechselte Karl-Hermann zur Werkfeuerwehr Ihring Melchior. In der Privatbrauerei war er verantwortlich für ein altes LF 16, sein „Lottchen“. Kein anderer beherrschte die Technik und das Lenken wie er. Als man sich entschied die Werkfeuerwehr nicht mehr in dieser Art weiterzuführen, kam Karl-Hermann zurück zu seinen Wurzeln.

Freudig nahm man ihn und sein Wissen wieder in Bessingen auf, wo er dann zwischenzeitlich zusammen mit seinen drei Töchtern Laura, Lena und Liane den Einsatz- und Übungsdienst versah. Darauf ist er noch immer sehr stolz.

2011 erreichte Karl-Hermann die offizielle Altersgrenze von 60 Jahren. Kurz zuvor hatte man auf gesetzlicher Ebene jedoch eine freiwillige Verlängerung um weitere fünf Jahre ermöglicht, sofern aus ärztlicher Sicht nichts entgegensprach. Für den Vollblutfeuerwehrmann gab es keine Zweifel und so stellte er den Antrag.

In der vergangenen Woche war es nun aber soweit. Nach fast 50 Jahren aktivem Feuerwehrdienst nahm Karl-Hermann an seiner letzten Feuerwehrübung teil, bevor er am heuteigen Tag seinen 65ten Geburtstag feiert.

Im Anschluss an die Übung dankte Wehrführer Markus Pompalla, stellvertretend für alle Anwesenden: „Die von dir erbrachten Dienste, deine Motivation und die vielen Stunden kann man nicht in Worte fassen, deswegen sagen wir einfach nur Danke!“. Unter Applaus nahm Karl-Hermann noch ein Andenken in Empfang.
Die offizielle Verabschiedung wird bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Lich, am 18.03. in Eberstadt, stattfinden.

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